Bevor du deinen ersten Kite kaufst, solltest du einige Faktoren beachten und dir einige Fragen beantworten wie z.B. „Was kann ich bereits?“, „Wo liegen meine langfristigen Ziele?“ und „Wo setzte ich den Kite ein?“. Entscheidend beim Kauf sind dein Körpergewicht, die Größe deines Kiteboards und dein bevorzugtes Kiterevier. In diesem Blog leiste ich dir eine kleine Hilfestellung und verrate dir worauf du achten solltest um einen Fehlkauf zu vermeiden. Eine Beratung sozusagen, die dir deine finale Entscheidung erleichtern soll.
Es gibt ein riesiges Angebot an Kites, da kann man schnell mal überfordert sein. Dann kommt noch die Frage dazu, welche Größe du brauchst bzw. welche die richtige für dich ist und welches Modell bzw. welche Form zu wählen ist.
First Steps
Wenn du einen Kite aussuchst, solltest du wissen in welchem Könnerlevel du dich befindest. Fängst du gerade an oder bist du bereits bei deinen Sprüngen sehr sicher? Des Weiteren spielen deine Körpergröße und dein Gewicht eine zentrale Rolle für die richtige Wahl der Größe des Kites. Du musst wissen, in welchem Bereich du unterwegs sein möchtest. Willst du ausgehakt springen, lieber schnell oder in der Welle fahren oder möchtest du eine Allround-Lösung finden um alles ein wenig zu machen? Für all das gibt es verschiedene Formen von Kites. Wichtig zu wissen ist auch, an welchem Kitespot du bevorzugt kiten gehst, denn nicht überall weht der Wind gleich stark und gleichmäßig. Wenn du also nach Kapstadt möchtest, dann kannst du dich eher an den kleineren Größen orientieren, denn da weht der Wind fast jeden Tag mächtig doll! Hier in Deutschland oder eher Norddeutschland kannst du etwas stärkere Winde ab und an von Herbst bis Frühjahr genießen, aber das wars.
Welche Größe sollst du wählen?
Beispiel: Du wiegst zwischen 70-90kg. Hier kannst du grob sagen, dass du ein Kite zwischen 11-13 wählen solltest. Du willst auf der Nord- und Ostsee fahren und eventuell auch im Urlaub. Ich würde dir hier die Größe 12 empfehlen.
Achtung: das ist die beliebteste Größe hier. Es ist manchmal unglaublich schwierig einen guten gebrauchten Kite zu finden.Bringe also etwas Geduld mit.
Wenn du über 90kg wiegst, kannst du eine 13er wählen. Mit dieser Größe kannst du von 12-18 Knoten kiten gehen. Das ist der „normale“ Kitewind den wir hier in Deutschland haben. Im Sommer kannst du noch die Größe 17 wählen und ab Herbst dein Sortiment mit der 10 ergänzen. Wenn du auch bei maximal viel Wind fahren willst, empfehle ich dir, als kleinsten Kite, noch eine 7.
Beispiel: mit 75kg kannst du guten Gewissens die Größe 12 nehmen. Was für einen Kite nimmst du noch? Achtung, das ist von der Jahreszeit abhängig. Die Luftdichte verändert sich, zum Winter hin ändert sich auch die Temperatur und von Herbst bis Frühling toben im Norden auch gerne mal ein paar Stürme. Daher empfehle ich dir neben dem großen Kite die kleinere Größe 9, denn diese ist für den Wind in Norddeutschland meistens fahrbar. Kommst du im April zu mir in den Shop und willst direkt mit zwei Kites starten empfehle ich dir neben der Größe 12 die 15. Denn damit kannst du auch die leichten Winde mitnehmen. Wieso aber solltest du nicht eine 17 nehmen? Der Preis bei Kites wächst pro Quadratmeter. Der 15er hat ein geringeres Grundgewicht als der 17er. Hier kann es sein, dass du mit der 15 besser fahren kannst als mit der 17. Das ganze ist aber auch von der Kiteform, deiner Kiteboardgröße und deiner Technik abhängig.
Worauf du noch achten solltest
Wenn du direkt mit zwei Kites starten möchtest, ein Gewicht von ca. 75kg hast, empfehle ich dir von Frühjahr bis Herbst die Größen 12 und 15, denn damit kannst du auch bei weniger Wind aufs Wasser und das ist im Sommer meistens der Fall. Von Herbst bis Anfang Sommer kannst du die Größen 9 und 12 wählen. Warum aber solltest du diese Größen wählen? Behalte im Hinterkopf, dass du dir langfristig eine Kite-Range aufbauen wirst in der keine Lücke besteht, sodass du einen großen Windbereich abdecken kannst, damit du immer aufs Wasser kannst!
Eine negative Erfahrung
Der Core XR ist ein klassischer Delta Kite mit fünf Struts, ebenso wie der Duotone Rebel und der Eleveight RS Kite. Diese Kites decken jeweils eine große Windrange ab. Hier könnte es möglich sein von der Größe 12 direkt auf die Größe 8 zu gehen und eventuell auch auf die 17. Ich habe das getestet. Die Idee war gut, aber die Praxis hat nicht funktioniert. Es gab immer einen kleinen Windbereich, den ich nicht decken konnte. Somit musste ich noch eine Zwischengröße 10 kaufen. Hätte ich mir sparen können, wenn ich direkt die 9 gekauft hätte und nicht die 8. Später ist man immer schlauer.
Es bleibt nicht bei einem Kite
Schau in die Zukunft: mit nur einem Kite wird es schwer, den kompletten Windbereich abzudecken. Daher brauchst du einen zweiten und eventuell einen dritten, je nachdem. Es gibt jene, die viel Zeit haben aber eventuell nicht die finanziellen Mittel für den Kauf vieler Kitegrößen –die gehen aufs Wasser wenn der Wind für die gekaufte Größe stimmt.
Dann gibt es diese, die wenig Zeit haben aber eventuell finanziell in der Lage sind, weitere Schirme zu kaufen. Diese schauen nicht nach dem Wind sondern wie sie Zeit haben und wie stark der Wind weht und wählen ihre Größe. Wenn du maximal motiviert bist, hast du drei bis vier Kites um wirklich IMMER aufs Wasser zu kommen!
Unter einer Marke stecken verschiedene Modelle
Kommst du zu mir in den Kiteshop und sagst, dass du mit einer Marke nicht klar kommst und die doof findest, ist das, meiner Meinung nach, Quatsch. Hier kommt es auf das Modell an! Natürlich hat jeder Hersteller so seine eigene Note aber das ist auch gut so und so krass unterscheiden sich gleiche Modellformen von verschiedenen Marken nicht! Wenn du mit einem Schirm der Marke x nicht klar kommst, heißt es nicht, dass ein anderes Modell der gleichen Marke auch doof ist. Probieren geht über Studieren.
Mehr gibts auf YouTube
Bitte schau dir zur Ergänzung auf meinem YouTube Kanal KITE BUDDY ein Video an. Gib einfach in das Suchfeld KITE BUDDY Kite ein und du wirst ein Video, mit dem Namen „Die unterschiedlichen Kite Typen“, finden. Kites haben eine unterschiedliche Formgebung und diese hat auch einen Einfluss auf die Charakteristik, also die Eigenschaften des Flugverhaltens, des jeweiligen Kites. Hier besteht nämlich das Risiko eines absoluten Fehlkaufes, denn unabhängig von der Marke, gibt es verschiedene Kiteformen, die sich sehr im Fahrverhalten unterscheiden und auch auf gewisse Weise beim Fahren sehr besonders oder spezialisiert sind. Bitte beachte bei deinem Kauf, nicht irgendeinen beliebigen Kite zu kaufen z.B. weil er grad im Angebot ist. Bitte schaue dir zuerst die Eigenschaften des Kites an und überlege dir wozu du den Kite nutzen möchtest. Es gibt neben Allround-Kites sehr spezialisierte Kites, die dir das Leben und Fahren sehr schwer machen können, weil die Nachteile einfach zu gewichtig für deinen Fahrstil und eventuell dein Können sind.
Über Verschleiß und die unterschiedlichen Bauarten von Kites kannst du auf meinem Blog lesen! Wenn du Fragen oder Produktfragen hast schreib mir gerne eine E-Mail an dorian(ÄTT)kite-buddy.de.
