Wo kitesurfen im Oktober - Brasilien
Top 1 – Brasilien
Dein Urlaub in Brasilien wird unvergesslich. Das Land bietet dir mehr als nur Wassersport, Fussball, Strand, Wind und Samba. Dich erwartet außerdem die pure Lust auf Leben, Rhythmus und eine traumhafte Landschaft, inklusive der schönsten Strände. Brasilien gehört zu Südamerika und die Nordküste grenzt an den Atlantik. Das Land der Extreme bietet dir so viel zum Entdecken und Bestaunen, denn die üppige Vielfalt der brasilianischen Tropen beherbergt so viele Naturwunder. Im Rocas Atoll und im größten Regenwald findest du die artenreichste Tier- und Pflanzenwelt. Die Wasserfälle von Iguaçu sind so beeindrucken und klasse wie der Amazonas, der weltweiß größte Fluss. Auch die Vielzahl der schönsten Nationalparks wird deine Augen leuchten lassen.
City: Paracuru, Préa, Tatajuba & Jericoacoara
Kitezeit: Januar bis Dezember (Top-Bedingungen JUL-FEB); Januar bis Juni leichter Wind
Spotbedingungen: Flachwasser bis Welle
Wir halten uns im Bundesstaat Ceará auf, im Nordosten Brasiliens, natürlich an der Küste. Die Sonne scheint, der Wind bläst zuverlässig und konstant, das Wasser ist warm und fast 600 Kilometer Strände, Sanddünen, Mangroven und Dörfer wollen bereist werden. Hier reihen sich die Kitesurf-Oasen aneinander und jedes Level findet hier einen geeignten Spot zum Fahren. Die vorherrschenden Süßwasser-Lagunen, Restinga genannt, findest du ebenso an der Küste. Der Rio Jaguaribe ist mit mehr als 600 Kilometern der längste Fluss. Im Innenland beherrscht die Halbwüste das Land, die Caatinga. Zum Spot Fortaleza haben wir dir auch ein paar Infos zusammengestellt, diese findest du hier.
Der Wind
An der Nordküste Brasiliens ist die Windsicherheit sehr hoch, denn der Südostpassat, versorgt die Spots mit perfektem Wind. Von Juni/Juli bis Januar bläst er mehr als zuverlässig über die Küste Cearás. Er baut sich vormittags auf und erreicht mittags den Höhepunkt – 25 bis 35 Knoten und wird gegen Nachmittag wieder entspannter. Da ist Brasilien perfekt mit Starkwind versorgt. Nördlichere Spots profitieren von thermischer Verstärkung. Auch Ebbe und Flut sowie die Mondphasen können Einfluss nehmen. Von Januar bis Juni hast du im Durchschnitt zwischen 15 bis 20 Knoten, mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 60 Prozent. Good to know: es gibt das ganze Jahr über super Wind, jedoch ist es zwischen Januar und Juni regnerisch.
Klima, Luft & Wasser
Das Klima an der Nordküste ist tropisch geprägt. Es ist das ganze Jahr über warm, durchschnittlich 29°C, auch nachts wird es nicht viel „kälter“. Die Wassertemperatur beträgt 27°C bis 29°C. Regensaison: Januar bis Mai/Juni, meist nachmittags und kurzweilig.
Die Spots
Es gibt so viele Spots an der Küste – es ist unglaublich. Wir geben dir fünf Spot-Details, damit du weißt, was auf dich zukommt. Letztendlich kann man in Brasilien fast überall kiten.
Paracuru
Dieser Spot liegt ca. 30 Kilometer nördlich von Taiba. Der Strand ist sehr groß und hat hellen Sand, paradiesisch sozusagen. Bei Hochwasser wird es etwas enger. Das Wasser ist klar und schön blau. Draußen findest du ein Riff, welches dafür sorgt, dass das Wasser bei Niedrigwasser sehr flat ist, bei Flut wird es kabbeliger. Du kannst hier also in einer Lagune fahren und freestylen oder dich in die ein bis zwei Meter hohen Wellen stürzen. Die Lagune ist 50 Meter stehtief, also ideal für Anfänger geeignet (Ebbe). Es gibt hier ein Restaurant, eine Kiteschule, Sanitäranlagen und genügend Platz zum Parken. Der Wind kommt von rechts schräg ablandig oder sideshore. Passe immer auf Fischernetze im Wasser auf, gerade bei Hochwasser, ebenso wie auf Korallen.
Paracuru Rivermouth
Dieser Spot liegt an dem Fluss Rio Curu, etwas weiter in die Bucht rein. Er ist tidenabhängig. An der Flussmündung zum offenen Meer kannst du kiten. Die Bedingungen: stehtiefes Wasser, super glatt und schön. Es gibt kleine Wellen wenn du aufs Meer fährst. Kabbelig wird es beim Übergang vom Fluss zum Meer. Hier kannst du bei jeder Windrichtung fahren und das beste: der Wind ist konstant! Der Strand ist groß und bietet dir viel Platz, viel drum herum findest du nicht. Es sind eine Toilette vorhanden, Möglichkeiten um zu essen und Parkplätze. Der Wind kommt schräg auflanding oder sideshore von rechts, wenn du in den Wellen tobst. Du kannst den Spot nur über den Strand von Paracuru erreichen. Der Strand links nach Camboas ist privat – du braucht eine Erlaubnis.
Good to know:
Es ist verboten auf dem Fluss zu fahren, hierfür brauchst du eine spezielle Erlaubnis. Du musst in der Umgebung von Camboas leben. Du kannst nur zu bestimmten Zeiten kiten. Grund: Schutz für Fische. Der Wind wird aber eh böig umso weiter man in den Fluss fährt.
Ilha do Guajiru
Ca. 140 Kilometer weiter nördlich von Paracuru ist dieser himmlische Lagunen-Spot zu finden. Die Lagune wird durch eine lange Sandbank vom Meer abgegrenzt, sodass du viele stehtiefe Reviere findest (super für Anfänger) und glattes Wasser. Perfekt eigentlich für jede Könnerstufe. Der Wasserstand ist von den Gezeiten abhängig, sodass du bei Ebbe weniger Platz hast und mehr Sandbänke zum Vorschein kommen. Schuhe sind hier zu empfehlen. Der Wind kommt zuverlässig sideshore oder schräg auflandig von rechts. Du findest hier viele Kiteschulen, die jeweils zu einer Pousada (Pension) gehören. Einen großen Stehbereich, ohne Abgrenzung durch eine Sandbank, gibt es etwas weiter nördlich, ca. vier Kilometer. Downwinder geeignet ab Secret Spot, der sich am Anfang der Lagune an einer Flussmündung befindet.
Preá
Der mit Kokospalmen gesäumte Sandstrand mit unendlich viel Platz liegt 220 Kilometer mit dem Auto weiter im Norden. Der Wind kommt hier super konstant sideshore (oder side-onshore) von rechts. Wenn er südlicher kommt, kann es leicht ablandig werden. Wasser ist von den Gezeiten abhängig. Flut bringt Wellen und Shorebreak, Ebbe bringt glattes oder kabbeliges Wasser. Es ist kein Stehbereich vorhanden, daher weniger geeignet für Anfänger. Auf dem Wasser sowie am Strand hast du super viel Platz. Downwinder nach Jericoacoara möglich. Kiteschule vorhanden (Schulungsbereich ist gekennzeichnet), ebenso wie Unterkünfte, Sanitäranlagen, Parkplätze und Rescueboote. Schulungsmaterial u.a. Cabrinha bei der Schule Rancho do Kite.
Good to know:
Nicht weit vom Strand entfernt findest du die Spots Blue Azul Lagoon und Lagoa do Paraiso. Der Wind ist hier im „Inneren“ etwas böig aber das Wasser ist flach und glatt. Weltklasse Freestyle-Alarm!
Jericoacoara
Der 20 Kilometer lange Strand liegt nur 13 Kilometer westlich von Preá entfernt. Die Spotbedingungen sind top. Der Wind aber kommt side-offshore vor rechts. Du hast Platz, Sandstrand und keine Gefahren zu befürchten. Hauptspot: Duna do Por Sol. Hinter der Düne wird das Wasser dank side-/off shore Wind, von rechts, spiegelglatt. Nicht für Anfänger zu empfehlen. Der Wind ist hier weniger böig. Vorm Club Ventos gibt es einen Kitespot, an dem der Wind nicht so böig ist. Gegen Abend kommt eine sehr saubere Welle, die Wellenliebhaber lieben. Aber Achtung, die Windsurfer haben hier klaren Vorrang und genießen diese Welle. Es gibt hier u.a. eine mobile Kitschule, einen Rescue-Service, Sanitäranlagen, Unterkünfte und viel Platz zum Parken.
Tatajuba
Tatajuba ist ca. zwei Stunden Autofahrt von Jericoacoara entfernt. Die beiden Kitespots befinden sich an der Flussmündung und am offenen Meer. Du findest hier Flachwasser und ein bis zwei Meter hohe Wellen für Einsteiger. Vor der Flussmündung hast du einen stehtiefen Bereich im Meer. Du hast hier viel Platz auf dem Wasser und am Sandstrand. Der Wasserstand ist von den Gezeiten abhängig. Der Wind kommt konstant, am Abend etwas böiger, und von rechts, sideshore, aus Ost. In der Flussmündung ist das Wasser sehr flach und glatt. Falls es zu eng werden sollte, nutze den Bereich im Meer, hier hast du schöne Kickerwellen und teils auch extrem glattes Wasser. Im stehtiefen Revier sind Seegrasfelder, pass hier auf, es könnten sich hier Kugelfische oder scharfkantige Steine/Muscheln befinden. Eine Kiteschule ist vorhanden. Lagoa Torta und Lagoa Grande, weiter ins Land rein: Diese Süßwasser-Lagunen sind meist stehtief, atemberaubend schön, liegen in einer Dünenlandschaft und sind super groß, sodass du viel Platz hast. Der Wind ist hier etwas schwächer.
Anreise/Schlafen
Vom Flughafen Frankfurt am Main gehts ab. 430 Euro nach Fortaleza. Wenn du deine Reise über einen Anbieter buchst musst du dich um nichts kümmern. Also wirklich nichts. Schau doch mal bei KiteWorldWide vorbei und lese dir die Angebote durch. Wenn du auf eigene Faust reisen willst, dann ist ein Mietwagen ab Airport die beste Lösung. Einen SUV bekommst du für 28 Tage mit sehr guter Versicherung für 950 Euro. Einen Wagen der Kompaktklasse kostet 540 Euro.
Mögliche Route:
Fortaleza Airport – Cumbuco – Taiba – Paracuru – Ilha do Guajiru – Preá – Jericoacoara – Tatajuba (ca. 450 Kilometer). An den Spots selbst gibt es Unterkünfte in Form von Zimmern, Bungalows, Apartments oder Pousadas. Natürlich findest du auch preisgünstige oder etwas preisintensivere Hotels. Bei Airbnb findest du z.B. in Jericoacoara Privatzimmer ab ca. 15 Euro die Nacht, Wohnungen gibts ab 50 Euro . Am Spot Ilha do Guajiro gibt es die Pousadas oder Wohnungen ab ca. 60 Euro die Nacht. Es gibt so viele Möglichkeiten zur Übernachtung. Schau dir am besten erst deine Reiseroute an, plane die Tage deines Aufenthaltes und gucke dann wo du nächtigen kannst. Du wirst auf jeden Fall eine Unterkunft für deinen Geldbeutel finden.
Good to know
Das Leitungswasser bitte nicht trinken. Sportgepäck bitte anmelden ca. 70 Euro pro Strecke. Für Strom benötigst du einen Adapter. Zeitverschiebung: fünf Stunden zurück. Währung: Brasilianischer Real. Bitte habe Bargeld dabei. Denn die kleinen Dörfer akzeptieren manchmal keine Karten und auch könnten die Automaten nicht funktionieren. Du benötigst kein Visum, erst ab 90 Tagen. Reisepass zur Einreise erforderlich. Du brauchst keinen Neoprenanzug! Kitegrößen: Während deiner Reisezeit benötigst du kleinere Schirme, ca. 5 bis 10, je nach Gewicht. Wenn du in den Monaten mit weniger Wind fahren willst, dann solltest du zwischen 9 und 14 wählen. Gutes Internet steht in den Unterkünften zur Verfügung.
Was gibts noch?
Wenn du an der Nordküste unterwegs bist, solltest du unbedingt die kleinen Dörfer besuchen. Es gibt hier so viel zu sehen und zu entdecken. Generell ist das Leben hier überall entspannt und du solltest dir hier auch eine Auszeit genehmigen und das Kite-Leben einfach so genießen wie es kommt. Das Nachtleben lässt sich bei Moonlight-Party und Lagerfeuer ausnutzen. Du kannst hier die Küste entlang wandern oder Fahrrad fahren. Aber jetzt mal im Ernst: Lass es auf dich zukommen, wenn du hier reist. Du wirst stets Tipps von Leuten bekommen, wenn du fragst. Plane eine grobe Route und lass dich treiben vom Kite-Spirit in Brasilien. Denn eigentlich willst du ja nur auf dem Weg zum nächsten Kite-Spot etwas schönes sehen und das wirst du definitiv! Der Nationalpark in Jericoacoara ist super schön.
Plane hier ein wenig Zeit für den Aufenthalt ein.