Flysurfer Stoke 2 Test

KITE BUDDY
24.07.2019 Kommentare 0 Testberichte Kite Test

Flysurfer Stoke Test

Das Flysurfer nun auch Tubekites baut sollte mittlerweile bei jedem angekommen sein. Das diese auch noch verdammt gut performen vielleicht nicht bei jedem. Mit dem Stoke 2 hat Flysurfer nun sein neuesten Spielzeug vorgestellt. Ein Schirm der dich bei deinen unhooked Moves genauso wie in der Welle pushen soll. Mit spezifischen Größen für den jeweiligen Einsatzbereich und nur einer Trimmoption setzt Flysurfer voll darauf den perfekten Trimm und Schirm gefunden zu haben. Ob das wirklich stimmt und noch vieles mehr - in diesem Testbericht.

Hard Facts / Qualität & Verarbeitung

Der Stoke ist in der Größen 5,6,7,8,9,10 & 12qm erhältlich. Dabei sollen 10 & 12qm speziell auf Freestyle ausgelegt sein, 7 & 8qm auf Megaloops und der 5er und 6er perfekt in der Welle performen. Der 9er soll die Rolle des perfekten All Rounders erfüllen. Mit einer Preispanne zwischen 1049€ & 1399€ ist der Stoke zudem etwas günstiger als die direkte Konkurrenz ohne das sich dies auf die Verarbeitung auswirkt - im Gegenteil - Flysurfer stand und steht für höchste Qualitätsansprüche und so wurde es auch beim Stoke umgesetzt. Der Schirm ist dafür insgesamt etwas schwerer, dafür allerdings fast unzerstörbar. Ähnliches kennen wir vor allem von den aktuellen Slingshotkites.

Auf dem Wasser

Wenn man seine Schirme schon für einzelne Disziplinen ausschreibt müssen wir das natürlich auch testen. Also ging es mit dem 6er nach Hvide Sande in die Welle, mit dem 12er in den Wremer Pril - und am spaßigsten - mit dem 8er in den Himmel. Aber von vorne. Beim ersten starten fällt einem der direkt starke Grundzug auf. Der Schirm ist dabei schön gleichmäßig auf Front- & Backlines ausbalanciert. Eine Downtendenz sucht man vergebens. Für einen 3 Strutter steht der Stoke extrem stabil und selbst bei stärksten Böen bleibt er fest im Windfenster. Die Drehgeschwindigkeit ist über alle Größen hinweg sehr schnell - er tendiert aber auch weiterhin bei sehr starken Lenkeinschlag zum tellern - hier sollte man wirklich die kleine S Bar wählen. Die Barkräfte sind im unteren mittleren Bereich und nehmen über den Windbereich kaum zu. Die Lenkkräfte befinden sich im mittleren Bereich. Das Feedback an der Bar ist so nahezu perfekt, selbst blind weiß man zu jeder Zeit was der Schirm gerade macht. Die Kraftentfaltung ist bei den kleinen Größen (7&8) explosiv. Bei den Wavegrößen und Freestylern etwas gemäßigter.

Und nun zu den einzelnen Größen. Der 12er geht durchschnittlich los, lässt sich allerdings sehr weit hochfahren. Er steht etwas tiefer im Windfenster. Amwindkurse sind aber trotzdem sehr gut. Seine Paradedisziplin sind Loaded Jumps und vor allem Unhooked Tricks. Der Kite lässt sich hier extrem gut aufladen und fällt beim abfallen schön in die Powerzone zurück. So lässt sich maximal Spannung aufbauen. Der Slack ist riesig und lässt sich schön einfach hervorzaubern. Der 12er stellt hier die mobile Wakeboardanlage da.

Der 8er ist die Loopmaschine bei Flysurfer. Er dreht extrem rund und mit viel Zug durch. Loops sind hier nichts für Anfänger. Der Absprung lässt sich leicht finden. Gefühlt steht der Schirm etwas weiter am Windfensterrand als der 12er. Die Hangtime ist gut - der Lift sehr sehr gut. Für unhooked Tricks ist der 8er bereits einen Ticken zu schnell - wobei das eher an unseren mangelnden Fähigkeiten liegen dürfte. Ansonsten ist der 8er unser Liebling. Gerade in der Welle mit dem Twintip lädt dieser Schirm zum spielen ein wie kaum ein anderer.

Der 6er geht auf dem (schnellen) Waveboard bei guten 90kg bei ca. 22knt los mit einem Open End. Er läuft früh höhe und es lässt sich durch lange Sinuskurven dem Schirm noch gut Lowendpower entlocken. Auch der 6er ist perfekt ausbalanciert und driftet so hervorragend mit. Für uns könnte er noch etwas leichtere Lenkkräfte haben - die Drehgeschwindigkeit hingegen ist perfekt getroffen. Tellern findet hier kaum mehr statt.

Das Fazit

Der Stoke 2 macht genau das was er soll. Die Lücke im Freeridebereich unter dem Boost3 füllen - und das macht er perfekt. Hier wurde viel Wert auf das Bargefühl und den Spaßfaktor gelegt. Mit einer Bombenstabilität, perfektem Pop und schnellen Drehen wird er viele viele Leute glücklich machen. Wer für seine Freeridesessions hingegen das Maximum an Leistung sucht sollte sich noch einmal den Boost3 anschauen.


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