Duotone Jaime Test

KITE BUDDY
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Auf dem sehen wir einen Kitesurfer der gerade springt und dabei probiert das Twintip Board am Tip zu berühren.DUOTONE JAIME TEST

Das Duotone Jaime. Eins der ältesten und am längsten bestehenden Kiteboardshapes am gesamten Markt. Seit seiner Einführung hat es viele neue Designs, sowohl grafischer als auch struktureller Natur durchlaufen. Was sich dieses Jahr getan hat und warum es zu einem unserer Lieblingsboards geworden ist, erfahrt ihr in diesem Test.

DIE HARTEN FAKTEN BEIM DUOTONE JAIME TEST

In unserem Test hatten wir das Jaime Textreme, also die Carbonversion für 1099€. Only mit Finnen wohl gemerkt. Pads und Straps müssen wohl gemerkt gesondert geordert werden. Sehr leichte Carbonfinnen sind hingegen im Lieferumfang enthalten.
Wem die 1099€ zu viel sind, der kann auch auf die Glassversion für 699€ umsteigen. Im Gegensatz zum Textreme verliert man hier etwas an Rückstellkräften und Torsionssteifigkeit. Das macht sich vor allem bei schweren Fahren und gut Druck bemerkbar. Hier lässt sich aus dem Textreme definitiv noch einmal mehr heraus holen.
Ausgeliefert wird das Jaime in den Größen 133, 136, 139 und 142cm. In den beiden kleinen Größen jeweils mit 4,5cm Finnen, die Großen kommen mit 5cm daher.
Kleiner Tipp am Rande - auch die Großen Boards lassen sich Top mit den 4,5cm Finnen fahren und werden dadurch noch ein Stück spielerischer. Der konstante Rockerverlauf, das neue Unterwasserschiff sowie die scharfen Rails sorgen für maximalen Grip bei Absprüngen und maximalen Comfort bei Landungen. Das Unterwasserschiff besteht 2019 nun aus 2-Fach Channels in den Tips, welche in eine Doppelconcave übergehen.

DUOTONE JAIME DESIGN TRIFFT AUF FUNKTIONALITÄT!

Kaum ein anderes Kiteboard vereint Design so sehr mit Funktionalität wie das neue Jaime. Das Sichtcarbon schimmert in der Sonne durch das Design hindurch und erweckt so einen extrem edlen Eindruck, während dessen das Carbon hilft wie o.g. Torsionssteifigkeit und Rückstellkräfte zu erhöhen. Noch zu erwähnen sind die Grabrails, welche perfekt in das Design eingearbeitet sind und das Board modern und eckig wirken lassen. Beim Boardoff helfen sie dann hingegen sehr um das Brett besser greifen zu können. Unsere Empfehlung trotzdem bleibt: Wer Boardoffs und vor allem Board Off Flips trainieren will, sollte sich die Grab Mails von Flysurfer zulegen.

DIE DUOTONE PADS / STRAPS UND DIE ANBRINGUNG

Bei den Pads hast Du die Wahl zwischen den Vario für 99€ oder den Entity Ergo für 219€. Die Unterschiede beider Pads/ Straps Systeme stelle ich Dir in einem separaten Bericht vor. Eine kleine Empfehlung möchte ich dir an dieser Stelle dennoch geben. Benutzt Du die Entity Bindung, dann versuch mal im Bereich der Hacke, die harte Polstermischung einzusetzen.
Montiert werden diese auf dem stufenlosen Schienensystem, bei dem wohl jeder die perfekte Position findet. Keine Sorge, richtig angezogen rutsch hier auch bei hohen Belastungen nichts.

TIPS UND KONKAVE BEIM DUOTONE JAIME

Auf der Unterseite der Tips erkennst Du Channel welche zur Mitte hin in eine Doppelkonkave Übergehen. Beides sorgt für extra Grip und Kontrolle auf dem Wasser wobei die Doppelkonkave, welche nur in der Mitte ist, auch die Landungen komfortabler ausfallen lässt.

DAS FLEXVERHALTEN BEIM DUOTONE JAIME TEST HAT MICH BEEINDRUCKT!

Es erfordert nicht viel Erfahrung, um zu erkennen, dass das Jaime Kiteboard eine mittlere Härte hat. Das Board befindet sich genau in der Mitte zwischen dem weicheren Kold Shapes Polar und dem härteren Core Choice Kiteboard.
Du brauchst gar nicht viel Erfahrung um zu spüren, dass das Board von der Mitte zu den Tipps hingehend konstant weicher wird.
Bei den Tips angekommen, kannst Du bei einer Geradeausfahrt, kurz Druck auf dem Tip aufbauen und Du wirst deutlich sehen können wie sich das Tip biegt.

DER DUOTONE JAIME TEST AUF DEM WASSER

Füße in die Schlaufen, Kite runter lenken, Spaß haben. So oder so ähnlich könnte man das Jaime beschreiben und hätte alles gesagt, aber noch einmal etwas ausführlicher.

Direkt beim ersten anfahren merkt man die Freestylegene des Boards. Im Gegensatz zu Wakestylebrettern, die sehr langsam beschleunigen, rast das Jaime förmlich los. Man erhält hier ein völlig freies Angleitverhalten. Durch den Mittelharten Flex ist auch die Endgeschwindigkeit beachtlich, wobei die Finnen und die scharfen Rails hier natürlich helfen das Brett stets unter Kontrolle zu halten. Im starken Kabbelwasser ist der etwas weichere Flex der Glassversion der Carbonversion vorzuziehen.

Eine Empfehlung unsererseits ist das Brett eine Nummer kleiner zu fahren. Durch das gute Angleitverhalten und durch die breiten Tips verliert man kaum an Lowend, kann das Brett aber auch bei Starkwind problemlos kontrollieren. Auch die Absprünge und das Aufladen sind dann ein purer Genuss. Die Rückstellkräfte und der etwas härtere Flex machen sich dann richtig bemerkbar. Man spürt förmlich wie sich die Kante ins Wasser gräbt und erst loslässt wenn man auslöst, komme was da wolle. Ein Absprung in dieser Form kennen wir sonst nur von ganz wenigen Brettern. Das Switchen erfordert vergleichsweise dann doch aber etwas mehr Kraft. Abhilfe kann hier wie oben schon erwähnt die Montage kleinerer Finnen bringen, mit dem Nachteil von etwas schlechteren Absprüngen und schlechteren Höhelaufeigenschaften.

Rutschen bei Absprüngen oder Landungen hatten wir mit dem Jaime nie, die Strömung liegt immer perfekt an. Landungen fallen in der Regel sehr weich aus, man sollte nur darauf achten möglichst mit dem hinteren Bein zu erst zu landen, ansonsten sorgt der etwas härtere Flex doch das ein oder andere mal für einen kleinen Schlag.

Wir sehen einen Kitesurfer in der Luft. Wir sehen nur das Unterschiff von Duotone jaime!

DAS FAZIT BEIM DUOTONE JAIME TEST

Getestet haben wir das Board in Kombination mit dem Rebel und dem Evo. Hierbei passte das Jaime mit dem Evo nahezu perfekt zusammen. Es scheint so, als ob beide Produkte perfekt ergänzen und gegenseitig die Stärken des jeweils anderen zum Vorschein bringen. Ich muss ehrlich sagen, ich wünschte ich hätte diese Kombination schon viel früher gefunden. Das Shooting für dieses Brett ist auf Djerba erfolgt. So was geht eigentlich nicht spurlos an den Boards vorüber. Das ständige transportieren ohne Bags im Auto, die Flugreisen, die flachen Lagunen. Kurzum, meine Boards kommen meist zerkratzt zurück. Aber auch hier habe ich nicht den Hauch einer Chance Kritik zu üben. Die matte Oberfläche des Jaime ist extrem kratzfest. Duotone bewirbt das noch nicht einmal extra auf ihrer Homepage, eventuell sollten sie das einmal ändern. Das Höhelaufen funktioniert sehr gut und das Flexverhalten macht es besonders Anfängern möglich, sich leicht aus dem Wasser zu schießen. Die Rückstellkräfte sorgen für einen explosiven Pop und die scharfen Rails ermöglichen Kontrolle in jeder Situation.
Hier stimmt einfach das Gesamtpaket. Man kann kaum beschreiben was dieses Brett so besonders macht, aber man hat einfach zu jedem Zeitpunkt und egal in welchen Bedingungen ein Grinsen im Gesicht und freut sich dieses Brett zu fahren. Nur den Preis von 1099€ only mit Finnen muss man einmal schlucken.

ZU DEN HARD FACTS!

Einsatzbereich: Freeride mit Schwerpunkt Freestyle.
Größen: 133 / 136 / 139 /142
Gewicht komplett: 2,7 kg(bei Größe 139)
Finnengröße: 4,5cm / 5cm (aus Carbon)
Material 3D gefräster Holzkern, Biax Carbon, Kratzfeste Schutzschicht.
Outline: Freestyle
Rocker: 4,5 cm
Preis inkl. Finnen: 699€ (Standard) 1049€ (Textreme)
Preis Pads/Straps: 99€ (Variante: Vario) 249€ (Variante: Entity)

Lieferumfang

- Duotone Jaime Only
- Finnen inkl. Schrauben

Das Video zum Duotone Jaime Test

Das macht das Jaime nicht nur komfortabel beim Absprung, sondern auch bei der Landung.

In dem Video ist zwar das Jaime aus dem Vorjahr zu sehen, jedoch das die Aussagen zur Charakteristik immer noch bestehen!


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