Der Aufbau eines Foils
Ein Foil besteht aus mehreren Bauteilen, das Foilboard, der Mast, die Fuselage, der Frontwing und der Rearwing. In diesem Artikel wollen wir dir die einzelnen Bauteile eines Foils etwas näher bringen und dir erklären, welche Funktionen diese haben. Was hat ein größer Frontwing für ein Einfluss auf das Fahrverhalten? Warum braucht man einen Rearwing und was verändert die Position des Masts? All diese Fragen werden wir dir beantworten und dir einen detaillierten Überblick über die einzelnen Bauteile eines Foils geben! Also, viel Spaß beim Lesen!
Alles, was du über ein Foil wissen musst, findest du hier!
Vorab der größte Irrglaube eines Foils ist es, dass es schwer sei, das Foil aus dem Wasser zu bekommen. Das stimmt so nicht. Das Foil kommt von ganz alleine aus dem Wasser und man muss dieses kontrolliert mit dem vorderen fuß runterdrücken, um nicht aus dem Wasser zu kommen, um so einen Strömungsabriss zu vermeiden, um nicht reinzufallen
Ein Foil besteht aus 5 Basis Bauteilen, ein Foilboard, dem Mast, die Fuselage und dem Front und Rearwing. Fangen wir mit dem Foilboard an. Es gibt welche mit Volumen, diese haben Ähnlichkeit mit herkömmlichen Wave Boards, dann gibt es welche ohne Volumen, welche ähnlichkeit mit einem Twin-Tip haben. Jedes sollte aber maximal steif sein, um die bestmögliche Energieübertragung aufs Foil zu haben. Aber was haben die verschiedenen Boardtypen für vor oder Nachteile? Ein board mit Volumen hat generell erstmal mehr auftrieb und schwimmt somit besser überm Wasser. Dadurch ist die Verdrängungsfahrt mit dem Foil für Anfänger leichter. Es nimmt beim Reisen allerdings etwas mehr platz weg im Gegensatz zum anderen. Das dünne Foilboard ohne Volumen hat weniger Auftrieb und lässt sich somit leichter kippen, was für strapless Fahrer vom Vorteil beim Aufstieg sein kann. Der Rocker, in beiden boardarten, der Nose vom board ist vor allem hilfreich für das sogenannte Rodeo fahren, da die spitze mit einer aufgebogener spitze nicht sofort ins Wasser sticht, sondern erstmal weiter gleitet. Ein kleines board ist wendiger und ein großes hingegen deutlich träger und nicht so dreh freudig. Einem Anfänger würden wir daher immer ein etwas größeres board empfehlen.
Der Mast sorgt für der abstand zwischen dem Board und den Flügel, auf dem man eigentlich fährt. Er ist meist etwa unter dem hinteren fuß oder etwas vor dem hinteren fuß montiert. Man kann den Mast aber auch noch deutlich nach hinten zum Tail oder nach vorne zur Nose verschieben. Dies hat Einfluss darauf, wie man das Foil runterdrücken kann. Ist der Mast mehr in Richtung der Nose montiert, so hat man einen geringeren Hebelarm, um das Foil runterzudrücken und kommt so eventuell bei absolutem Leichtwind doch noch ins Fahren. Im Gegenteil, wenn man den Mast nach ganz hinten zum Tail montiert, so hat man einen größeren Hebelarm und man kann das Foil bei schnelleren Geschwindigkeiten oder mehr Zug im Kite besser kontrolliert unten halten.
Durch einen längeren Mast kann man das Foil steiler stellen und mehr Zug vom Kite halten, stärker gegen den Wind und auch schneller fahren. Ein langer Mast hat auch deutlich mehr Spielraum nach oben und unten in Manövern. Ein kürzerer Mast hingegen ist besser für Anfänger geeignet, dass es nicht ganz so wackelig und auch weniger Widerstand beim Angleiten beziehungsweise in der Verdrängungsfahrt aufbringt.
Die Fuselage verbindet den Mast mit Front und Rear Flügeln. Hinten an der Fuselage ist der Rear wing montiert, welcher Abtrieb erzeugt. Vorne ist der Frontwing montiert, welcher Auftrieb erzeugt. Je länger die Fuselage, desto stabiler das Foil und desto größer die Kurven. Und je kürzer, desto zappeliger und kleiner die Kurven.
Der Frontwing erzeugt Auftrieb. Flügel mit mehr cm2 haben einen höherer auftrieb, aber eine langsame Endgeschwindigkeit. Kleinere Flügel also mit weniger cm2 haben weniger Auftrieb, dafür aber eine schnellere Endgeschwindigkeit, welcher dadurch schwerer zu kontrollieren ist. Es gibt bauchige, flache, high Aspect Ratio und Low Aspect Ratio Frontwings. Das Aspect Ratio beschreibt das Verhältnis zwischen breite und tiefe. Je höher das Aspect Ratio, desto gestreckter der Flügel und desto mehr Leistung und leichter zu pumpen ist der Wing. Dafür ist ein Low Aspect Ratio Flügel wendiger. Bauchigere Frontwings sind fehlerverzeihender als gestreckte.
Der Rearwing oder auch stabilizer genannt sorgt für abtrieb und stabilisiert somit das Foil. Manche stabilizer haben abgeknickte enden, die dazu da sind, dass das Foil nicht so leicht seitlich wegkippt.
Diese ganze Konstruktion kann man sich wie ein Flugzeug nur in keiner vorstellen. Die Fuselage ist der Flugzeugrumpf, der frontwing die Tragflächen und der rearwing ist das Höhenleitwerk.