DUOTONE EVO TEST

KITE BUDDY
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Wir sehen Zwei kitesurfer die auf einem Bergsee Foilen, Die beiden Kites die sichtbar sind, haben die farb combination aus Grau und Türkis.DUOTONE EVO TEST

Den Evo gibt es schon seit Ewigkeiten. Und auch seit Ewigkeiten hat er eine stetige Fanbase. In der Vergangenheit war er aber für uns eher der Zugbulle unter den damals noch unter dem Namen North vertriebenen Kites. Schwerfällig, großer Grundzug und starke Downtendenz. Warum der Evo jetzt trotzdem zu einem unserer Lieblingskites geworden ist und ob der Evo es schafft den Nexus zu verdrängen, das erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Die Hardfacts / Material & Verarbeitung beim Duotone Evo Test

Der Duotone Evo soll wie der Nexus bei Core die Lücke zwischen Freeride und Welle schließen. Während der Nexus hierbei auch stark den ausgehakten Bereich anvisiert, so steht der Evo eher für den eingehakten. Die Verarbeitung ist wie bei allen Duotone Kites perfekt. Als Tuch wird das eigens für Duotone hergestellte Trinity TX verwendet, ein 3x2 RipStop. Viele Kleinteile wie zum Beispiel die One-Pump Schläuche sind hier extra als Gussteil gefertigt. An allen stark beanspruchten Punkten gibt es Verstärkungen oder Tuchdopplungen und alle Nähte sitzen auf den Punkt. Gebaut wurde der Evo als 3 Strutter mit sehr hohem Aspect Ratio. Dazu kommen lang gezogene Tips mit relativ viel Delta. Das verspricht frühes Angleiten, super Höhelaufen und eine lange Hangtime.
Den Evo gibt es in den Größen von 04-14qm. So sollte für jeden die passende Range dabei sein.

Der Duotone Evo Test überraschte uns auf dem Wasser!

Was soll man sagen? Wow! Für uns eine der größten Überraschungen des Jahres. Hatten wir anfangs den Evo garnicht so richtig auf dem Schirm, so empfehlen wir ihn mittlerweile fast täglich weiter. Warum? Weil dieser Kite einfach in allen Bedingungen Spaß macht und einem immer ein Gefühl von Sicherheit gibt. Aber fangen wir mal langsam an.
Beim Starten merkt man als erstes einen angenehmen Grundzug. Nicht störend stark aber man merkt der Schirm will laufen. Direkt als nächstes fällt das super angenehme und vor allem schnelle Drehen auf. Im Gegensatz zu dem was das Shape vermuten lässt, hat der Schirm kaum noch Downtendenz und dreht rund und sauber übers Tip. Also ab aufs Kiteboard. Kite runter lenken, stellen, Spaß haben. Der Kite braucht von allen uns getesteten 3 Struttern am allerwenigsten Korrektur. Einmal angeströmt bleibt der Schirm auch angeströmt und rennt dabei förmlich nach Luuv. Zum Rebel konnten wir hier keine Unterschiede feststellen. Für uns hat sich nebenbei die 22m Bar als der beste Kompromiss zwischen Leistung und Spaßfaktor (drehen) herausgestellt.
Relaunchen lässt sich der Evo zu jeder Zeit über eine Steuerleine. Sollte man doch einmal in den Bereich unter 10knt kommen, so kriegt man den Schirm jederzeit über den alten 4 Leiner Start zuverlässig aus dem Wasser.
In der Welle kommt das Drehverhalten (im Vergleich zum Rebel) einem dann so richtig zu Gute. Der Schirm fliegt dabei auch ohne Leinenspannung jedoch dürfen die Leinen nicht zu stark durchhängen da sonst der Kite Droped. Das Barfeedback ist gut, kommt hier aber nicht an Dice und Neo heran. Loopen lässt der Evo sich dabei sowohl auf dem TwinTip als auch auf dem Surfboard. Die Radien lassen sich super über den Einschlagwinkel bestimmen und der Leeversatz ist moderat. Fangen tut der Schirm quasi immer, selbst bei geringen Höhen. In denen befindet man sich aber quasi nie, denn der größte Pluspunkt unsererseits ist wohl das Springen. Es gibt sehr viele gute BigAir Kites aber es gibt wohl keinen einzigen bei dem sich die Leistung so gut abrufen lässt wie beim Evo. Selbst bei nicht perfektem Timing sind die Sprünge schön hoch und weit und ein Unterpendeln kommt fast nie vor. Die Stabilität und das extrem gute Highend laden dann dazu ein sich auch selbst an seine Grenzen heran zu tasten. Dabei hat man nie das Gefühl unsicher unterwegs zu sein. Die Kappe steht selbst bei extrem böigen Sturm noch wie eine eins am Himmel. Hier kann man sich voll auf sich und die Elemente konzentrieren.
Unhooked ist alles möglich. Der Zugabbau ist natürlich nicht extrem, reicht aber für die ersten Handlepasses, Mobes und dergleichen völlig aus. Wer mehr will sollte dann über den Dice oder Vegas nachdenken.
Nur beim Foilen würden wir vom Evo ein wenig Abstand nehmen. Während die kleinen Größen hervorragend funktionieren, so ist der Relaunch bei wenig Wind dann doch komplizierter und auch das in der Luft halten funktioniert mit anderen, leichteren, Schirmen besser. Hier bietet Duotone mit dem Mono Kite einen sehr gute Lösung. Auf dem TwinTip hingegen ist gerade der 14er eine Leichtwindwaffe.

Das Fazit beim Duotone Evo Test

Für uns ist der Evo die Überraschung des Jahres. Gerade in Verbindung mit dem Jaime Textreme hat man das Gefühl eine Kombi zu fahren, welche sich perfekt ergänzt. Der Schirm überfordert einen in keiner Situation, die Leistung lässt sich extrem einfach abrufen und lädt einen so ein immer wieder neue Sachen zu probieren. Und genau das ist es was für uns einen hervorragenden Schirm ausmacht. Mit dem Nexus zusammen stellt der Evo damit unserer Meinung nach den besten Allrounder dar. Doch auch wenn beide Schirme Allrounder sind, gibt es kleine aber feine Unterschiede im direkten Vergleich. Im eingehakten Zustand performed der Evo besser als der Nexus und ist dadurch vor allem für Old School Tricks optimal geeignet. Der Nexus punktet hingegegen in der Welle und bei unhooked Freestyle Tricks. Welchen Schirm man am Ende also nimmt, hängt vor allem davon ab, ob man mehr in Richtung Freeride oder Freestyle tendiert.

Lieferumfang

1x Duotone Evo
1x Rucksack
1x Handbuch
1x Reparaturset


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