Die wichtigsten Windgrundlagen für Kitesurf - Anfänger.

KITE BUDDY
28.03.2020 Kommentare 0 Kitesurfen lernen

Eigenschaften und Gefahren des Windes

Als erstes ist es wichtig zu wissen, dass Wind bewegte Luftmasse ist die durch Unterschiede im Luftdruck zwischen den Luftmassen entsteht. Es gibt ein paar Eigenschaften des Windes die du kennen solltest bevor du das Kitesurfen lernst, da diese ziemlich anspruchsvoll bis gefährlich zu händeln sein können.

Das erste ist der sogenannte Luvstau. Hierbei staut sich der Wind vor einem Gegenstand in Luv, was dazu führt, dass Windverwirbelungen, Böen und Winddrehungen entstehen.
Der zweite wichtige Effekt ist der Düseneffekt. Dieser entsteht, wenn der Wind durch eine Landverengung gezwungen wird. Dadurch wird der Wind stark beschleunigt.
Der dritte und damit letzte wichtige Effekt den du als Anfänger kennen solltest, ist der Leitplankeneffekt. Auch hier wird der Wind beschleunigt allerdings entsteht dieser Effekt, wenn der Wind Parallel an einer Landmasse vorbeigeführt wird.

Windstärke und Windrichtung richtig erkennen

Bevor du aufs Wasser gehst, ist es enorm wichtig die Windstärke richtig einschätzen zu können. Welche Windstärke ist richtig zum Kitesurfen, wie groß muss mein Kite sein und wie erkenne ich überhaupt die Windstärke?

Um dir einen ersten groben Überblick verschaffen zu können, ist es Hilfreich dich auf deine Sinne zu verlassen. Stell dich in den Wind und versuch mit Hilfe deines Gehörs einzuschätzen wie stark der Wind ist und aus welcher Richtung er kommt. Dazu drehst du deinen Kopf. Ist der Wind auf beiden Ohren gleich laut, kommt er von vorne oder hinten. Ist er nur auf einem Ohr laut, dann kommt er von links oder rechts. Zusätzlich ist es hilfreich die Flaggen an Land zu beobachten. In welche Richtung wehen diese und wie stark? Außerdem verraten dir die Schaumkronen auf dem Wasser wie stark der Wind ungefähr ist. Das genaue Beobachten der Umwelt kann also enorm hilfreich sein.

Schau ruhig auch aufs Wasser, welche Kitegrößen bei welchen Boards verwendet werden. So kannst du schon sehr gut abschätzen welche Kitegröße du verwenden solltest und wie stark der Wind ist.
Um die genaue Windstärke herauszufinden, hilft dir ein Windmesser. Diesen hältst du in den Wind und dieser wird dir die aktuelle Windstärke anzeigen.

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Windrichtungen: Offshore, Sideshore und Onshore. Beim Offshore-Wind, weht der Wind vom Land aus auf das Wasser. Dieser Wind ist wenn überhaupt nur für absolut erfahrene Kitesurfer geeignet und auf keinen Fall für Einsteiger.
Beim Sideshore-Wind, weht der Wind seitlich zum Strand. Dieser Wind ist für Einsteiger und Aufsteiger sowie alle anderen Kiter super geeignet, genauso wie der Onshore-Wind, wobei der Wind vom Wasser aufs Land weht.

Luv und Lee

Luv ist die dem Wind zugewandte, Lee die dem Wind abgewandte Seite eines bestimmten Punktes.

Das Windfenster

Das Windfenster ist der Bereich, in dem sich der Kite steuern lässt und lässt sich als eine Halbkugel darstellen. Du als Kitepilot stehst im Mittelpunkt dieser Halbkugel und der Radius dieser Halbkugel wird durch die Länge deiner Leinen bestimmt. Das Windfenster stellst du dir als ein Uhr vor. Steht der Kite über dir im Zenit, dann steht er auf 12 Uhr.

Das Windfenster ist unterteilt in drei verschiedene Zonen. Den Windfensterrand, die Soft Zone und die Powerzone.
Steht der Kite über dir auf 12, dann ist der Windfensterrand der Bereich, von 9 bis 3 Uhr, der sich genau auf deiner Höhe befindet.
Die Soft Zone ist der Bereich, in dem der Kite schon etwas mehr Druck hat. Die Soft Zone erstreckt sich ebenfalls von 9 bis 3 Uhr, allerdings nicht auf deiner Höhe, sondern etwas weiter versetzt in Lee.
Die letzte Zone des Windfensters, ist die Powerzone. Die Powerzone befindet sich noch ein Stück weiter in Lee als die Soft Zone, circa 45-90 Grad vor dir. In dieser Zone hat der Kite am meisten Druck um dich als Kiter übers Wasser ziehen zu können.


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