Slingshot RPX Test
Ein Urgestein unter den Kites. Der Kite welcher früher der RPM war, ist nun der RPX. Er ist seit 2009 fest verbunden mit dem Weltmeister himself – Youri Zoon. Der wohl einzig wahre Open C Kite auf dem Markt. Minimale Kompromisse – Freeride und Freestyle Power vom feinsten. Was diesen Kite zum Verkaufsschlager gemacht hat – in diesem Testbericht.
Hard Facts, Qualität & Verarbeitung
Der RPX kommt wie eh und je in Größen zwischen 4,5 & 14qm daher. Zwischen 1159 & 1679€ müsst ihr dabei einplanen. Die Verarbeitung ist wie immer bei Slingshot Bullet Proof. Hier hält wirklich kaum noch jemand mit. Der neue Schirm hat nun ein etwas tieferes C-Profil bekommen und wurde insgesamt steifer gemacht – was zum einen bei starken Böen und zum anderen beim Pop helfen soll – als wäre der nicht ohnehin schon gigantisch. Ansonsten bekommt man wie jeher bei Slingshot immer verschiedene Farbkombis. So gibt es unendlich unterschiedliche Designs – die einen besser – die anderen schlechter.
Der RPX auf dem Wasser
Egal ob Surfboard, TwinTip oder Foil – der RPX soll alles können. Also haben wir ihn auch dementsprechend getestet und mit in die Welle Nord Dänemarks genommen, ihn in Wulfen zum Freestylen hergenommen und bei uns am Homespot die ein oder andere Session auf dem Foil hingelegt. Was sich immer wieder bestätigt hat – der RPX ist sich voll und ganz treu geblieben. Man fühlt sich einfach direkt zuhause. Der unglaublich genaue Druckpunkt gepaart mit dem runden drehen und dem perfekten Baarfeedback lassen den Schirm zu jedem Zeitpunkt sportlich, schnell & kontrollierbar erscheinen. So startet man intuitiv damit neue Tricks zu probieren und verlässt sich blind auf dem RPX. Durch die Bombed Proof Konstruktion sind dabei auch die härtesten Einschläge kein Problem.
Natürlich ist und bleibt die Paradedisziplin dieses Kites aber der Freestyle. Fürs Foil müsste der Schirm noch etwas leichter sein und dürfte nicht so kopflastig werden – in der Welle könnte er einen Hauch schneller sein. Alles in allem spielt aber auch hier der RPX im oberen Bereich mit und wir meckern auf sehr hohem Niveau.
Hervorzuheben ist aber der Relaunch in sämtlichen Situationen. Wir kennen keinen anderen Kite (bis auf den hauseigenen Slingshot SST) der so schnell auf der Stelle sich aus dem Wasser schält und das selbst bei weit unter 10knt. Und sollte das ziehen einer Steuerleine nicht reichen, so lässt er sich zu jedem Zeitpunkt über den guten alten Rückwärtsstart in die Lüfte heben. Pop und Slack geben wie seit je her die Referenz im Freestyle vor – hiermit haust du definitiv deine höchsten Raleys raus! Hooked in hingegen muss man schon sehr angebraten sein um auf entsprechende Höhen zu kommen – Kiteloops sind dann allerdings ein Genuss. Super rundes, schnelles und kraftvolles Drehen. Sowohl für Kiteloop Anfänger als auch radikale Profis geeignet. Und was gibt es sonst noch zu sagen? Das Highend ist super, das Lowend dagegen im mittleren Bereich.
Das Fazit
Eine Ikone des Kitens. So würde wohl unsere Zusammenfassung aussehen. Selbst nach nun mehr 10 Jahren zeigt der RPX weiter wo die Grenzen im Freestyle zu setzen sind. Mit dem Open C Shape gelingt es Slingshot dabei fast jeden Typ Fahrer anzusprechen und setzt so einen der beliebtesten Freerider überhaupt am Markt ab. Hervorzuheben sind vor allem das extrem knackige Bargefühl gepaart mit Sportlichkeit und Sicherheit – sowohl beim Relaunch als auch beim auslösen über die SFS. Eigentlich für fast jeden zu empfehlen – lediglich reine Foiler und Oldschooler sollte wohl ein wenig weiter schauen.