Hardfacts des neuen Machine V1.
Aber bevor wir dazu kommen, wie sich der neue Kite aus dem Hause Slingshot auf dem Wasser anfühlt, gibt’s natürlich wie immer die harten Fakten.
Der sehr stark gestreckte Kite verfügt über eine sehr kurze und kompakte Vierpunktwaage ohne Pulleys. An den Tips lässt sich der Bardruck und Turningspeed, wie von Slingshot gewohnt, in drei unterschiedlichen Stufen einstellen. Was die Materialien angeht, bleibt sich Slingshot treu. Das Flugtuch ist weiterhin das bekannte vierfach Ripstop Material. Das Be- und Entlüften des Kites erfolgt über Slingshots bewährtes One Pump System mit zusätzlichem Entlüftungsventil. Wie von Slingshot gewohnt, sind alle empfindlichen Stellen mit Tuchdopplungen und ausreichend Nähten verstärkt. Die Bereiche der Fronttube, die oft mit dem Boden in Kontakt kommen können, sind zusätzlich mit Kevlar und CorDura Materialien verstärkt, sodass der Kite möglichst unempfindlich gegenüber Muscheln oder anderen Untergründen ist.
Auf dem Wasser
Aber genug von den Fakten. Wichtig ist doch, wie sich der neue Kite aus dem Hause Slingshot auf dem Wasser anfühlt. Um das herauszufinden, haben wir uns den Kite natürlich sofort in den Kofferraum geschmissen und bei der nächsten Session auf Herz und Nieren getestet. Auf dem Wasser angekommen, fällt auf, dass der Kite über eine sehr frühe Leistungs- und Kraftentwicklung verfügt. Beim ersten Wasserstart strömt der Kite sofort super gleichmäßig an und liefert sofort genügend Druck. Das liegt vor allem an der mittleren Profiltiefe, die Slingshot dem Machine V1 spendiert hat. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger aus eigenem Hause, dem Raptor, ist die Leistung in diesem Bereich um einiges besser geworden.
Die Streckung des Machine V1 ist nahezu vergleichbar mit der des Ozone Edge. Damit liegt die Streckung deutlich über denen der bekanntesten Mitbewerber, wie dem Core XR7 oder dem North Orbit. Das führt dazu, dass der Machine V1 eine sehr hohe Fluggeschwindigkeit und einen sehr hohen Vortrieb generiert. Der Machine V1 läuft beim Höhelaufen zur absoluten Höchstform auf und wandert super leicht in den äußersten Bereich des Windfensterrandes und braucht dort keinerlei Korrektur an der Bar. Das Barfeedback des Machine V1 ist sehr direkt und genau. Durch die hohe Streckung des Kites, entsteht beim Einlenken des Kites an der Bar jedoch eine minimale Verzögerung. Diese ist allerdings so minimal, dass es nur auffällt, wenn man den Machine V1 im direkten Vergleich zu einem North Orbit oder einem XR7 fährt. Aufgrund der hohen Streckung, fallen auch die Drehradien des Machine V1 höher aus, als die eines North Orbit. Bei Kiteloops sorgt das dafür, dass du immer genügend Höhe haben solltest, um den Kite zu loopen und ihm die Zeit geben zu können, dich nach dem Loop wieder auffangen zu können.
Ein weiterer positiver Punkt, der uns auf dem Wasser sofort aufgefallen ist, ist die perfekte Profilstabilität in nahezu jedem Windbereich. Lediglich dem North Orbit muss er sich im absolut überpowerten Bereich geschlagen geben. Aber kommen wir zu den wichtigsten Eigenschaften eines solchen Kites, den Flugeigenschaften! Also ordentlich Ankanten, beschleunigen, Kite auf 12 Uhr und ab in die Luft! Beim ersten Sprung fällt sofort auf, dass der Lift des Machine V1 weniger progressiv, sondern sehr gleichmäßig verläuft. Der Kite zieht langanhaltend und super kraftvoll nach oben und liefert mit einem Ozone Edge die absolut beste Hangtime! Allerdings solltest du für die maximale Leistung der Machine auf jeden Fall mit 24 Meter Leinen unterwegs sein. Bei den ersten Kiteloops fällt auf, dass der Machine V1 etwas länger braucht um nach dem Loop wieder aufzusteigen und dadurch auch immer etwas mehr Höhe verlangt, also andere, etwas spielerischer abgestimmte Kites, wie der North Orbit.
Fazit
Wenn du nach einer absoluten Oldschool - Waffe mit perfektem Lift und ordentlich Hangtime suchst, ist der Machine V1 der perfekte Kite für dich! Auch alle Freerider, die nach einem Kite mit besonders großer Windrange und maximaler Upwind Performance suchen, sind beim Machine V1 an der absolut richtigen Adresse. Lediglich diejenigen unter euch, die einen verspielten und variablen 5 Strut Kite für eingehakte Freestyle Tricks und Kiteloops suchen, sollten lieber zu einem North Orbit oder Core XR7 greifen.
