Reedin SuperModel Test

KITE BUDDY
01.04.2020 Kommentare 0 Testberichte Kite Test

Was für eine Überraschung das war als Kevin Langeree seinen Rückzug bei Naish angekündigt hat. Zusammen mit dem Designer Damien Girardin hat er seine eigene Marke auf die Beine gestellt: Reedin. In etlichen Vlogs zeigte Kevin daraufhin was mit seinem neuen Signaturekite – dem Supermodel – so alles möglich ist. Kiteloops, Wave, Foil und vieles mehr. Nun ist der Kite endlich am Markt und wir haben ihn als erster Kiteshop in Deutschland direkt mal begutachtet.

Hardfacts, Qualität & Verarbeitung

Das Supermodel ist in den Größen von 6qm bis 14qm erhältlich. Mit 1149€ - 1649€ platziert es sich preislich dabei im Mittelfeld. Neben dem Kite, dem Bag & einer kurzen Anleitung wird ein Adapter für das große Ein- & Auslassventil mitgeliefert. Dieses kennen wir bisher nur von Liquid Force. Die Kites sind top verarbeitet – alle Nähte sitzen gerade und fransen nicht. Sämtliche kritischen Stellen sind mit Dacron überlappt oder mit Tuchdopplungen gesichert. Als Flugtuch wurde hier auf ein Doubleripstop gesetzt. Die Steuerleinen sind direkt angeknüpft – die Frontbridles besitzen eine Gleitöse – diese sollte deutlich haltbarer als der klassische Pulley sein.

Erster Eindruck auf dem Wasser

Dies ist noch kein ausführlicher Testbericht, sondern ein erster Eindruck. Die ersten Tage konnten wir den 9er auf dem Foil testen, bevor wir anschließend bei ordentlich Druck die ersten Kiteloops durchziehen konnten.

Auffällig direkt beim Aufbauen: Der Schirm ist super leicht. Beim Starten setzt sich dieser Eindruck direkt fort. Der Schirm ist super ausbalanciert auf den Front- & Backlines. Die Haltekräfte liegen im unteren mittleren Bereich, die Lenkkräfte sind leicht. Der Schirm hat wirklich keinerlei Downtendenz. Das Lowend auf dem Foil liegt im mittleren Bereich – durch Sinuskurven lässt sich wenig zusätzlicher Druck generieren. Das Lowend auf dem TwinTip ist vergleichsweise sehr gut – Schirm laufen lassen ist hier die Devise. Ab 15knt geht der Schirm mit einem flachen Freerider wie dem Jaime etwa los (75kg Rider). Der Relaunch ist die ganze Zeit über super leicht – eine Steuerleine ziehen – warten – und ab geht’s.

Was uns aber wirklich überrascht hat ist das Verhalten in und vor allem nach Kiteloops. Normalerweise sind - vor allem schwere - Fahrer bei Dreistruttern ein heftiges Flattern in der Aufstiegsphase gewohnt. Dies kommt durch die fehlende Leinenspannung auf den Backlines, wenn der Kite hochkommt. Nicht so das Supermodel. Die Kappe und das Tuch stehen in jeder Situation extrem stabil. Auch sind die Kiteloops vergleichsweise extrem rund und vor allem perfekt dosierbar. Hier lässt sich von kleinen Loops hin bis zu extremen Boardoff Megaloops wirklich alles sicher und kontrollierbar erlernen. Die Sprungeigenschaften sind nach unseren ersten Erfahrungen im oberen Mittelfeld. Nur die Freeridehochleister aka Orbit & XR8 legen hier noch eine Schippe drauf – mit klaren Nachteilen in anderen Bereichen.

Fazit

Kein wirkliches Fazit – diesmal eher ein Zwischenfazit. Bisher stellt sich das Supermodel als super performanter Freerider dar, der vor allem für Sicherheit, Komfort und Leistung steht. Wir haben vor einigen Jahren bereits die These aufgestellt, dass es genau in diese Richtung gehen wird. 3-Strutter mit viel Komfort und Performance in jeder Facette des Kitesurfens. Wir freuen uns auf die nächste Session bei richtig Sturm und in der Welle. Bis dahin schaut gerne auf unserem YouTube Kanal vorbei oder klingelt im Shop durch für weiter Infos und Beratungen!


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