Nach den neuen Leichtwindbrettern hat Kold Shapes noch einen richtigen Kracher released. Mit dem Horizon bringt - so kann man es wohl sagen - Mario Rodwald sein Signature Freestyle/Wakestyle Board heraus. Egal ob mit Straps oder Boots - das Horizon soll dich aus dem Wasser katapultieren und dir helfen jeden deiner Sprünge noch krasser anzugehen und sicherer zu landen als du es dir hättest träumen können. Ob das wirklich der Fall ist und in wie fern es sich zum Polar unterscheidet - all das in diesem Testbericht.
Hard Facts / Qualität & Verarbeitung
Das Horizon ist lieferbar in drei Größen. 135x40, 138x41 & 141x42.5 - somit ist für jeden ein Brett dabei. Wahlweise könnt ihr das Brett entweder mit den Standard 4.5cm Finnen bestellen oder für ein extra agiles Fahrverhalten die 3cm Wakefins wählen. Im Gegensatz zum Polar wurde die Outline beim Horizon etwas begradigt um noch mehr Pop und Grip zu generieren. Zusätzlich wurde der Rocker etwas erhöht was noch mehr Komfort bei schnellen Landungen gibt. Um noch mehr Druck aufbauen zu können wurde das Brett zusätzlich etwas härter ausgelegt - das gibt Kontrolle und ein sehr direktes Fahrverhalten. Natürlich kann das Horizon auch mit Boots gefahren werden.
Über die Verarbeitung und das geniale Konzept von Kold Shapes haben wir in den vergangenen Berichten schon viel geschrieben aber auch hier müssen wir nochmal unseren Respekt ausdrücken und das Engagement würdigen was dahinter steckt!
Auf dem Wasser
So soll es also sein - nach langer Zeit das erste mal wieder im Freestyle unterwegs. Also unsere Freerider beiseite gelegt - den C Kite rausgeholt und ab aufs Wasser mit dem Horizon. Bei den ersten Metern fällt vor allem die Agilität und Direktheit vom Horizon auf. Die Beschleunigung ist gut, die Endgeschwindigkeit im mittleren Bereich. Schön für ein Freestyleboard dieser Klasse ist das sehr gute Höhelaufen. Hier hilft sicherlich die gerade Outline und das komplexe Unterwasserschiff. Das Lowend ist verglichen mit seiner direkten Konkurrenz gut - ein Highend konnten wir bei diesem Brett nicht heraus fahren. Die Kante und der Grip sind unglaublich - der Schirm lässt sich zu jeder Zeit ohne Probleme ausbremsen und selbst bei starken Kabbel gibt es keinerlei Spritzwasser. Somit ist das Horizon vor allem auch für Starkwind eine hervorragende Wahl. Aber zurück zum Freestyle. Abfallen, ankanten, auslösen - und schon schießt einen das Brett förmlich in den Himmel. Der Kantendruck lässt sich sehr leicht kontrollieren und der größere Rocker in Zusammenspiel mit dem Unterwasserschiff sorgen für sichere Landungen - selbst bei Höchstgeschwindigkeiten.
Einzig die etwas härtere Abstimmung könnte bei leichten Fahrern für Probleme sorgen. Diese sollten in jedem Fall zu dem 135er tendieren. Das 141cm macht in unseren Augen so oder so nur mit Boots Sinn.
Fazit
Ein Freestyle Board genau so wie man es erwartet - schnell, hart, agil. Was hier allerdings gelungen ist - das Board ist trotzdem spielerisch leicht und überfordert auch keinen Freerider oder selbst Old Schooler. So kommen vor allem schwere Leute voll auf ihre Kosten und profitieren von den sanften Landungen und der härteren Abstimmung.
Zusätzlich kombiniert mit dem überzeugenden Amwindverhalten setzt das Horizon die Messlatte für ein Freestyleboard in diesem Jahr stark nach oben.