Core GTS 6 Test

KITE BUDDY
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Zu sehen ist ein blaues Meer mit einem Kitesurfer, der eine Backroll springt, über ihm fliegt der Da isser! Nachdem der Nexus bereits Anfang des Jahres geupdated wurde, hat es jetzt auch den GTS erwischt. Mit dem GTS 6 bringt Core eine neue, verbesserte Version seines Kiteloopkings auf den Markt. Aber wartet mal... was sollte denn am GTS 5 noch verbessert werden? Immerhin ist der Kite nun seit rund zehn Jahren auf dem Markt und mit der letzten Version bereits ausentwickelt gewesen – zumindest hatten wir nichts mehr zu beanstanden. Kraftvolle Kiteloops, ein unglaublicher Pop und eine Stabilität die ihres gleichen sucht – der GTS 5 biet bereits all das. Aber Core wäre nicht Core, wenn sie nicht weitermachen würden. Also schnell ab an den Strand und testen, testen, testen. Unsere Ergebnisse hier im Test, viel Spaß damit!

Hardfacts, Qualität & Verarbeitung

Wie gehabt könnt ihr den GTS 6 in Größen zwischen fünf und 17 Quadratmetern erwerben. So eng abgestuft, das für wirklich jeden die passende Range zu finden ist. Auch wie gehabt sind die Größen 15qm und 17qm mit einem etwas abgewandelten Shape versehen, um bei Leichtwind besser zu funktionieren. Nicht überraschend ist der Schirm wieder ein Stückchen teurer geworden. Zwischen 50-70€ müsst ihr nun mehr auf den Tisch legen. Dafür bekommt ihr allerdings auch einen nach wie vor exzellent verarbeiteten Schirm mit neuem Strut-Material und einem überarbeiteten Tipshape. Wie beim X-Lite und Nexus wird nun auch beim GTS 6 das neue Exotex Material eingesetzt, um die Struts noch steifer zu machen und somit die Stabilität gerade im High End noch weiter zu erhöhen. Zudem wurde das Tipshape überarbeitet, um das Drehverhalten noch runder und die Loops noch kraftvoller zu gestalten. Ansonsten ist der GTS 6 im Grunde gleich aufgebaut wie der GTS 5. Weitere große Veränderungen sind nicht zu finden.

Auf dem Wasser

Nachdem die Erneuerungen ja dann doch eher im marginalen Bereich zu finden sind, stand natürlich auch für uns die Frage im Raum, ob und in wie weit sich ein Wechsel vom GTS 5 lohnt. Da half also nur testen und somit ging es mit den Größen von acht bis 15 Quadratmetern aufs Wasser. Beim ersten Starten ist uns keinerlei Unterschied aufgefallen. Das Bargefühl ist knackig, der Druckpunkt 1A zu spüren. Auch das Drehverhalten und die Stabilität kam uns nicht anders im Vergleich zum GTS 5 vor. Kurzzeitig dachten wir, hier wurde der falsche Schirm geliefert. Dann nahm der Wind allerdings zu und die ersten Sommerstürme zogen übers Land und nun waren wir mehr als nur überrascht. Im direkten Vergleich schlägt sich der GTS 6 doch ein ganzes Stück besser, wenn es ins High End geht. Die Kappe bleibt noch stabiler und Böen werden in Geschwindigkeit beziehungsweise Höhe umgesetzt. Hierdurch wird auch das Bargefühl bei Hack noch besser und lässt einen die eigenen Grenzen immer ein Stückchen weiter nach oben verschieben. Kiteloops lassen sich so genauer ansteuern und der vertikale Versatz wurde erhöht. Fraglich für uns bleibt ob hier wirklich das ExoTex Material den ausschlaggebenden Grund darstellt oder die einfache Erhöhung des Durchmessers der Struts. Viel entscheidender dürfte aber ohnehin die leichte Anpassung des Shapes und der Struts sein. Im mittleren und unteren Windbereich sind uns hingegen, wenn überhaupt, nur marginale Veränderungen aufgefallen.

Fazit

Für uns ist der GTS 6 eher als GTS 5.1 zu verstehen, was keinesfalls abwertend oder böse klingen soll – im Gegenteil! Der GTS ist ein derart ausgereifter Schirm, dass allenfalls minimale Änderungen stattfinden müssen, um auf die aktuelle Entwicklung des Marktes zu reagieren. Beispielsweise ist hier die immer größer werdende Bedeutung von Big Air Events zu nennen. Somit wurde dem GTS 6 nochmal mehr Stabilität und Kontrolle spendiert, um auch im Grenzbereich noch besser zu performen! Ob dieses Quäntchen mehr an Kontrolle und Punch die Investition wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Wer beispielsweise allerdings von einem GTS 4 umsteigen will oder sich mehr im Big Air (und natürlich Freestyle) Bereich aufhalten will – für den ist der GTS 6 eine klare Kaufempfehlung.


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