Eleveight Commander
Foilen hier, foilen da und zwischendurch etwas Big Air. Aber was ist aus dem guten alten Freestyle geworden? Die Fahrer die sich aushaken werden gefühlt immer weniger. Und jetzt kommt Eleveight mit ihrem Commander um die Ecke und selbst ich als eingefleischter Hooked In Fahrer kriege wieder Lust auf Freestyle. Warum es genau dieses Board geschafft hat und wie es sich im Vergleich zu anderen Freestylern schlägt - all das in diesem Testbericht.
Hardfacts / Qualität & Verarbeitung
Aber erstmal zu den Fakten. Das Commander 2020 ist in zwei Größen erhältlich - 137 x 41.5cm und 141 x 42.5cm. Ausgestattet mit einem harten Flex und zusätzlichen Carbonstringern sowie einem mittleren Rocker und breiten Tips schreit einem das Brett „Freestyle“ förmlich ins Gesicht. Die vergleichsweise kleinen 3cm Finnen unterstreichen dieses Bild nur. Auf der Unterseite findet sich eine extrem ausgeprägte Channelstruktur die in 3 Channel im Tip endet. Für 619€ kriegt ihr also eine echte Freestylewaffe vor die Haustür geliefert. Die Verarbeitung ist wie wir es aus den letzten Jahren schon gewohnt sind hervorragend. Die Bretter wirken stabil, es gibt keine Lufteinschlüsse und das UV Beständige Deck sorgt für eine lange Lebensdauer.
Auf dem Wasser
Für den ersten Test haben wir uns mit dem Eleveight FS V3 ausgestattet und aufs Flachwasser gewartet. Angeknallt mit dem 10er ging es dann raus. Auf den ersten Metern fällt dann auf - Grip und Kontrolle! Und zwar von beidem extrem viel. Überraschend schnell gleitet das Brett dabei an und die breiten Tips sowie Channels verhelfen uns schnell nach Luv. Der Amwindwinkel ist mit einem Jaime Textreme zu vergleichen, wobei das Commander noch ein Stück härter ist. Die Endgeschwindigkeit ist hoch - wenn auch nicht gigantisch. Ein Highend gibt es aufgrund der Kontrolle quasi nicht - wer die Kante richtig benutzen kann wird hiermit keinerlei Probleme bekommen.
Also Geschwindigkeit aufgenommen, abgefallen, ausgehakt, angekantet und Boom! So einen Pop habe ich länger nicht mehr gespürt. Hier wird das Jaime Textreme (das auf dem Gebiet schon extrem gut ist) nochmal übertroffen. Vergleichbar ist der Pop mit einem der alten YZ Pro’s. Der Absprung lässt sich dabei sehr gut kontrollieren und die Kante bis zu letzt aufladen. Landungen fallen härter aus als bei den aufgebogenen Wakestylern, allerdings immer kontrolliert. Die Führung stellt sich trotz der kleinen Finnen ebenfalls wieder schnell her. Was angenehm ist - trotz der breiten Tips und des (vergleichbar) geringen Rockers gibt es einigermaßen wenig Spritzwasser. Ein Kabbelboard ist es trotzdem definitiv nicht - was vor allem der Härte geschuldet ist. Obwohl Lowend nicht zu den Prioritäten bei so einem Brett gehört hat es Eleveight hier geschafft einen guten Kompromiss zu finden. Das Brett liegt vergleichbar im Mittelfeld, ein ganzes Stück hinter einem Jaime Textreme aber weit vor den Wakestylern.
Fazit
Schnell, hart und viel Pop. So wollen wir einen Freestyler sehen! Schön zu sehen dass das auch mit einigermaßen guten Angleitleistungen kombinierbar ist. Ein Brett für alle die bei Hack so hoch es nur geht kommen wollen und jene die Nachts von Backmobes und Slim Chances träumen. Dazu ein angemessener Preis und eine hervorragende Verarbeitung. Was soll man sagen - wir sind begeistert!