Duotone Spirit Surf Test
Ich weißt noch genau als ich vor 4 Jahren mit dem Foilen angefangen habe. Zu der Zeit war der Durchschnittsmast 100cm lang und die Flügel waren super klein und messerscharf. Aber wie in jeder neuen Sportart gab es über die letzten Jahre auch beim Foilen extreme Fortschritte. So sind viele mittlerweile mit Alumasten in verschiedensten Längen unterwegs und die Flügel - gerade für Anfänger und Freerider - wurden größer und stabiler. Und genau hier hakt auch das Spirit Surf 1250 ein. Ein Alufoil mit einem großen Carbonsurfflügel. Stabilität, Lowend und Beweglichkeit. Was dieses Foil so besonders macht und warum es unsere geheim Waffe für den Wremer Kabbel ist - all das in diesem Testbericht.
Hardfacts / Qualität & Verarbeitung
Das Duotone Spirit Surf 1250 wird mit einem 75cm Alu Mast, der Alu Fuselage sowie Carbon Front und Backwing ausgeliefert. Der Frontwing hat dabei eine Fläche von 1250cm^2. Mit 1299€ liegt das Foil im oberen Endbereich der Alufoils was vor allem der perfekten Verarbeitung geschuldet sein dürfte. Spaltmaße sind so gering wie bei fast keinem anderen Foil, das Sichtcarbon auf den Flügeln zusätzlich perfekt gearbeitet. Alles kann mit einem Bit zusammen gesetzt werden und die Schutzhüllen passen 1a ohne die Kanten von den Flügeln auszufransen. Trotz der Carbonflügel liegt das Gewicht nur im Mittelfeld. Etwas unter dem FSkate von Slingshot.Auf dem Wasser Erster Testtag - ca. 20knt und 4qm Peak4 am Himmel. Also Foil geschnappt und raus aufs Wasser. Der Flügel kommt extrem leicht aber nicht zu schnell raus. Über den vorderen Fuß lässt sich der Flügel gut in der Höhe kontrollieren und das ohne direkt einen Oberschenkelkrampf zu bekommen wie es oft bei anderen Surfflügeln der Fall ist. Was uns direkt erstaunt hat ist die Geschwindigkeit - wir sind nochmal 5-7knt schneller unterwegs als beim FSkate und das ohne das der Flügel nennenswert später aus dem Wasser kommen würde. In unserem Fall hat der Flügel allerdings bei hohen Geschwindigkeiten etwas gepfiffen - was durch leichtes anschleifen der Abrisskante allerdings schnell behoben werden konnte. Amwind zieht der Flügel willig, auch wenn das nicht seine Lieblings Disziplin ist, denn die ist Downwind. Gerade an unseren Spots haben wir nämlich oft größeren Kabbel der sich mit dem Spirit Surf hervorragend abreiten lässt. Hier hilft auch das plus an Geschwindigkeit um von der einen Windewelle zur nächsten pumpen zu können. In dieser angekommen macht sich dann die extreme Wendigkeit bemerkbar. Das Foil dreht sehr enge Radien ohne Geschwindigkeitsverlust und vor allem ohne unruhig zu werden. So lassen sich auch nach und nach extremere Cutbacks setzen. Unglaublich spaßig, gerade mit so einem stabilen Kite wie dem Peak in der Luft. Natürlich hilft die Flügelgröße auch um Manöver sicher und schnell zu erlernen. Die Abhebegeschwindigkeit von gut 12km/h lässt einen in den Gybes und Tanks fast stehen und erleichtert so den Fußwechsel extrem. Für 360er und ähnliches würde uns dann noch der etwas längere 90er Mast helfen der separat erhältlich ist.
Fazit
Ein Foil das vor allem in Wellen und Kabbel zuhause ist, dabei aber nie überfordert und genug Sicherheit gibt. Eine Empfehlung für Anfänger, Freerider und Waver. Gerade in Verbindung mit sehr stabilen und schnellen Kite eine absolute Kaufempfehlung. Als letzter Tipp - Foil ganz nach hinten setzen um möglichst wenig Druck auf dem vorderen Fuß zu haben.