Core Nexus Test

KITE BUDDY
02.01.2019 Kommentare 0 Testberichte Kite Test

Auf dem Bild erkennen wir einen Kitesurfer der mit seinem Waveboard aus dem wasser geht, der Kiteschirm wird von drei Menschen festgehalten.CORE NEXUS TEST

Gefühlt momentan das Non-Plus-Ultra auf dem Markt stellen die 3 Strut Open C Kites dar. Auf der einen Seite spielerisch und einfach zu fliegen, auf der anderen Seite genug Leistung um auf jedem Board, ob Foil, Waveboard oder TwinTip Spaß zu haben. Angefangen mit dem RPM im Jahre 2009 hat sich diese Art von Kites bis heute deutlich weiter entwickelt. Als Core dann im letzten Jahr den Nexus als Nachfolger vom Free releaste waren die Erwartungen hoch. Ob der Nexus diese erfüllt und vielleicht sogar übertroffen hat, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Hardfacts / Material & Verarbeitung

Positioniert wurde der Nexus von Core selber als Crossover Kite zwischen Surfboard und Twintip. Er soll Spaß machen, egal in welchen Bedingungen und einladen neue Dinge zu probieren.
In seiner Konstruktion wurde der Nexus als 3 Strut Open C Kite designed mit leichten Deltaeinflüssen. Die Struts wurden dabei extrem dünn gehalten und die Bridle so kurz es geht. Das sorgt für geringeren Luftwiderstand, weniger Verwirbelungen und somit eine bessere Aerodynamik. Um das zu erreichen wurden die Struts aus dem für Core eigens hergestellten Dacron gebaut, welches den Schirm steifer macht und einen höheren Luftdruck ermöglicht.
Erhältlich ist der Nexus in allen Größen zwischen 4 & 12qm und zusätzlich als 13,5qm und in der Leichtwindversion in 15 & 17qm. Core typisch ist die Verarbeitung Top. Alle Nähte sitzen sauber, das Speed Valle 2.0 wurde wieder verbaut und an allen kritischen Zonen sind Verstärkungen und Tuchdopplungen verbaut.

Auf dem Wasser

Aufpumpen, Bar auslegen, anleinen, starten. Und schon hat man ein fettes Grinsen im Gesicht. Selten haben wir einen Kite mit einem so spielerischen Bargefühl geflogen. Der Kite hat sehr geringe Lenk und Haltekräfte und ist schnell, und zwar richtig schnell. Also ab aufs Wasser. Beim ersten Powerdive fällt direkt der moderate aber durchaus beständige Grundzug auf. Der Schirm braucht nach 1-2 Sinuskurven keine Korrekturen und zieht willig nach Luuv. Probleme mit dem Höhelaufen gibt es hier keine. Der Druckaufbau ist durchweg linear und Kraftspitzen lassen sich in der Regel gut vermeiden. Was erstaunlich ist, ist das der Kite null Downtendenz besitzt. Selbst in großen Größen und Bein Leichtwind auf dem Foilboard hat man damit keine Probleme. Der Relaunch ist im normalen Windbereich über ziehen einer Steuerleine nie ein Problem. Was schade ist, das durch das hohe V das ziehen der gegenüber liegenden Frontleine bei Leichtwind auf dem Foil nicht möglich ist. So muss dort dann auf den alten 4 Leiner Start zurück gegriffen werden.
Springen macht dann so richtig Spaß. Gerade mit den kleinen Größen. Der Pop ist explosiv, die Höhe beachtlich und der Schirm lädt quasi dazu ein ihn selbst im Sprung noch durch die Luft zu bewegen. Loops haben Punch, überraschend viel Punch. Gerade an kurzen Leinen merkt man das Potential vom Nexus. Der Kite dreht rund durch, fängt einen zuverlässig und die Radien lassen sich super kontrollieren. Herantasten ist hier aber die Devise - für einen Freeridekite sind die Loops nicht zu unterschätzen. Unhooked liefert der Schirm einen super Pop. Der Zugabbau ist nicht so stark wie beim GTS, reicht aber für alles bis auf DoppelHP’s völlig aus.
Auf dem Waveboard hat uns der Nexus dann völlig fertig gemacht. Wie schafft es ein Schirm so viel Druck im Loop zu machen, so hoch zu Springen und dann trotzdem mit einmal umkämpfen zum handzahmen Wavekite zu werden? Der Schirm ist perfekt ausbalanciert und driftet so ohne jegliche Front- und Backstalls mit. Er reagiert in jeder Situation und selbst ohne Leinenspannung noch zuverlässig und zieht einen auch beim Top Turn nicht vom Brett. Natürlich sind hier im Vergleich zum hauseigenen Section Kompromisse einzugehen aber trotzdem: Wir kennen keinen zweiten Allrounder der den Spagat zwischen Twin Tip und Wave so gut meistert wie der Nexus.
Eine klare Empfehlung sind die kleinen Größen unserer Meinung nach übrigens auch fürs Foil. Durch den super Drift, die dünnen Struts und die nicht vorhandene Downtendenz, macht der Schirm gerade auf etwas größeren Flügeln unheimlich Spaß.

Fazit

Uns hat der Nexus komplett überzeugt. Er ersetzt den Free Lückenlos und macht dabei noch einiges besser. Natürlich sind auch bei diesem Allrounder Kompromisse in den einzelnen Disziplinen einzugehen, allerdings haben sich die Lücken zu den Spezialisten mit diesem Schirm weiter verkleinert. Für uns der momentan meist genutzte Kite, egal ob Anfänger, Profi, Foiler, Wakestyler...

Lieferumfang

• 1x Core Nexus Kite

• 1x Rucksack

• 1x Handbuch

• 1x Reparaturset


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