CARVED IMPERATOR 6 TEST

KITE BUDDY
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Auf dem Bild sehen Wir einen Kitesurfer der gerade ein Manöver fährt. Es sieht sehr noch Nordsee Wasser aus aber zum glück ohne Welle.CARVED IMPERATOR 6 TEST

Imperator. Ein Name aus dem lateinischen, bedeutet übersetzt soviel wie Herrscher oder Machtinhaber. Im römischen Reich wurden so hochrangige Militärs genannt.
Ein starker Name für ein Kiteboard. Aber immerhin hält er sich nun seit über zehn Jahren und nun ist die sechste Version dieses schwarzen Kunstwerks schon ein wenig auf dem Markt. Was dieses Kiteboard ausmacht, für wen es gemacht ist und vor allem ob es seinem Namen wirklich gerecht wird, all das erfahrt ihr in diesem Testbericht.

DIE HARD FACTS ZUM MATERIAL UND VERARBIETUNG DES CARVED IMPERATOR VI

1299€ müsst ihr für dieses Schmuckstück hinblättern, only (mit Finnen & Grabhandle) wohlgemerkt. Dafür bekommt ihr ein Vollcarbonboard in den Größen 133, 135, 137, 139 oder 141cm. Die Verarbeitung ist auf aller höchstem Niveau. Hier passt alles. Weder Lufteinschlüsse noch unsaubere Kanten wird man finden. Je nach Brettgröße werden Finnen zwischen 1,6“ und 1,95“ ausgeliefert. Das Brett wird in Deutschland hergestellt und besteht aus einem klassischen Holzkern gepaart mit dem Carved eigenen Cartan Carbon. Das Brett ist mittelhart bis hart und besitzt im Unterwasserschiff einen prägnanten Kiel zu für saubere, softe Landungen und eine besondere Laufruhe. Die Doppelconcave sorgt dann zusätzlich für den nötigen Grip vor Sprüngen. Über die Gesamte Länge befinden sich Grabrails zum besseren Greifen beim Springen bzw. beim Tragen am Strand.

DAS CARVED IMPERATOR AUF DEM WASSER

Schon bei den ersten Metern auf dem Wasser merkt man, dass das Brett dem Namen gerecht wird. Und zwar wie! Schnell & komfortabel wo es geht, bissig und aggressiv da wo es sein soll. Aber von vorne.
Beim ersten Wasserstart merkt man direkt die Beschleunigung. Durch die etwas härtere Abstimmung, den vergleichsweise geringen Rocker und den neuen Kiel beschleunigt das Brett gut durch. Kaum ein anderes Brett lässt sich so weit beschleunigen und auch bei hohen Geschwindigkeiten so gut kontrollieren. Die scharfe Kante und die perfekt abgestimmten Finnen sorgen hier für den nötigen Halt, ein wegrutschen, gerade auch in Turns, gibt es nicht. Dementsprechend super gestaltet sich auch das Höhelaufen. So schnell und zielsicher kommt man mit kaum einem anderen Brett nach Luuv. Besonders hervorzuheben ist dabei die extreme Laufruhe. Normalerweise sind niedriger Rocker und harte Boardabstimmung ein Garant für Schläge auf die Knie sobald das Wasser etwas unruhiger wird - nicht hier! Selbst nach langem testen können wir nicht genau sagen ob es wirklich der Kiel ist der hier hilft, das Brett lässt sich aber auch selbst bei stärksten Kabbel entspannt und komfortabel fahren. Bei unseren Wattenmeerspots eine der wichtigsten Eigenschaften.
Sowohl das Low- als auch das Highend sind sehr gut. Unserer Erfahrung nach kann das Imperator gerne auch mal eine Größe kleiner als normalerweise gefahren werden.
Kommen wir dann zu dem wohl interessantesten Part, dem Springen! Und wie dieses Brett springen kann! Gerade wenn man wie o.g. das Brett eine Nummer kleiner wählt kann man dem Kitedruck quasi endlos was entgegensetzen und so den maximalen Pop generieren. Hier ist es egal ob ihr kurzes Ankanten oder längeres bevorzugt, das Imperator hält auf jedem Kurs den maximalen Kantendruck aufrecht und katapultiert euch so in die Höhe. Verkanten selbst im Kabbel ist hier die Seltenheit, kann aber bei falscher Belastung (zu weit vorne) mal passieren. Dafür lässt sich das Brett aber hervorragend auch im Kabbel zum springen nutzen. In der Luft angekommen macht sich dann das geringe Gewicht bemerkbar. Gerade für Boardoffs ist es eine Wohltat wenn das Brett schön leicht ist. Die Grabrails helfen hier zusätzlich! Landungen sind wie erwartet ein Traum. Wichtig ist hier nur wirklich mit dem hinteren Fuß zuerst aufzusetzen, dann Sorgen die Finnen und Kiel für eine sofortige erneute Führung und das Flexverhalten in den Tips für butterweiche Landungen. Beim ausfahren von Kiteloops sollte nur darauf geachtet werden nicht nach vorne einzuspitzeln. Switchen ist zu jeder Zeit einfach machbar. Sobald ein geringer Druckpunkt überschritten ist drehen die Finnen willig mit, wer mag kann das Brett aber natürlich mit kleineren Finnen fahren. Für uns haben sich die 1,7“ mehr als bewährt.

DAS FAZIT BEIM CARVED IMPERATOR VI TEST

Das Imperator macht seinem Namen alle Ehre. Bei diesem Brett merkt man wirklich wie viel Entwicklungsarbeit über die letzten Jahre dort hinein gesteckt wurde. Vom Design, über die Verarbeitung bis zu den verwendeten Materialien ist dieser Brett einfach Top of the Range. Wer auf schnelle, aggressive Bretter steht, dessen Suche wird hier ein Ende haben! Aber genauso wird dieses Brett viele Freerider sehr glücklich machen. Durch die guten Lowwindeigenschaften, das sehr gute Höhelaufen sowie die bis dato unerreichte Laufruhe ist es einfach ein Spaßgarant. Für uns bit heute der Maßstab an dem alle Bretter standhalten müssen. Natürlich ist der Preis mächtig, dafür lässt sich so ein Brett allerdings auch nach Jahren noch zu sehr guten Bedingungen verkaufen.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann gerne jederzeit ein Testboard aus dem Kiteshop holen und ne Runde damit auf dem Wasser drehen.

LIEFERUMFANG

- Carved Imperator
- G10 Finnen
- Grabhandle
- Schrauben & Unterlegscheiben


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